Eine Fahrt an die Mosel lohnt sich immer und anlässlich eines Junggesellenabschiedes erst recht. Die einmalige Kulturlandschaft am schönen Fluss ist überaus geschichtsträchtig und spannend. Um hier historische Erkenntnisse zu vertiefen, reicht ein Wochenende natürlich nicht aus. Am besten man genießt einfach die herrliche Natur, die pittoresken Ortschaften und natürlich das eine oder anderen Glas Wein nebst anderen traditionellen kulinarischen Genüssen.
Wohin an der Mosel? Wer die Wahl hat, hat die Qual
Die Flusslandschaft der Mosel erstreckt sich auf einer Länge von über 540 Kilometer. Ein Teil des Flusses fließt als Moselle in Frankreich. Nach der Maas ist die Mosel der zweitgrößte Nebenfluss des Rheins. Am Ufer der Mosel liegen viele faszinierende Städte und Ortschaften wie Piesport, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Cochem und Koblenz, um nur einige zu nennen. Es gibt einen bestens ausgebauten Moselwanderweg und zum Junggesellenabschied könnte man am Wochenende einfach eine Etappe erwandern, etwa von Bernkastek-Kues über die berühmte Zeltinger Weinlage bis zum Ort Kinheim oder von der Terrassenmosel bei Cochem bis zur berühmten Burg Eltz. Tolle Möglichkeiten zum Rasten, Einkehren und Übernachten gibt es überall an der Mosel. Wer sich allerdings in der Saison aufmacht, um die Mosel zu erkunden, sollte besser vorher Übernachtungsplätze buchen.
Feiern und schlemmen wie einst die alten Römer
Besonders faszinierend ist der Gedanke, dass hier einst die alten Römer lebten und dass es damals auch so aussah wie im römischen Reich. An den teils steilen Hängen standen römische Villen, die Römer liefen wahrscheinlich in Tunica und Sandalen umher und auf der Mosel kreuzten römische Schiffe. Die Römer brachten auch einiges mit, was die Mosel heute ausmacht, zum Beispiel den Wein und die Pfirsiche. Sollte der Bräutigam in spe zufällig ein Freund der römischen Antike sein, könnte man zum Junggesellenabschied als Römer verkleidet vielleicht an der Porta Nigra in Trier starten und dann die eine oder andere Römervilla aufsuchen oder zum Römerheiligtum auf dem Calmont fahren. Bei der römischen Villa Borg in Perl-Borg kann man in der Taverne auch gleich noch schlemmen wie die Römer und das wäre einem Junggesellenabschied durchaus angemessen.
Die Mosel einfach mit dem Schiff erkunden
Eine Schifffahrt auf der Mosel ist zum Junggesellenabschied natürlich auch eine reizvolle Option, denn nichts ist naheliegender als eine Flusslandschaft vom Fluss aus zu entdecken. Es gibt verschiedene Fahrgastschiffbetriebe jeweils in den Moselregionen Trier, Bernkastel und Cochem. Die Rundreisen führen beispielsweise ab Bernkastel-Kues auf der Mittelmosel über die weltweit berühmten Wein-Steillagen und die Burg Landshut oder vom romantischen Cochem aus über Burg Eltz bis zum Deutschen Eck nach Koblenz. Die Mosel hat viel zu bieten und ein Wochenende ist im Grunde viel zu kurz. Doch das kann unter Umständen so eindrücklich sein, dass man nach der Hochzeit direkt einen ganzen Moselurlaub als frisch verheiratetes Paar plant.